Mittwoch, 3. April 2013

Kurzportrait: Louise von Orléans, Königin der Belgier


Louise von Orléans wurde am 3. April 1812 in Palermo, Sizilien geboren. Sie war das zweite Kind und die erste Tochter ihrer Eltern, Louis-Philippe I. (1773-1850) und Prinzessin Maria Amalia von Neapel-Sizilien (1782-1866), die von 1830 bis 1848 König und Königin der Franzosen waren.

Am 9. August 1832 wurde Louise in Compiègne mit Leopold I. (1790-1865), König der Belgier aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha verheiratet. König Leopold war zuvor mit der britischen Thronerbin Charlotte von Wales (1796-1817) verheiratet gewesen. Diese starb aber nach der Totgeburt des gemeinsamen Sohnes im Kindbett.

Louise wollte den 22 Jahre älteren Leopold eigentlich nicht heiraten, er schien ihr kalt und unnahbar. Nach der Hochzeit, als beide sich besser kennen lernten, änderte sie ihre Meinung. Für Leopold I., der seine erste Gattin Charlotte nicht vergessen konnte, war Louise nicht die große Liebe sondern eher eine Freundin.
Beide haben sich aber arrangiert und sind miteinander ausgekommen.

Leopold I. und Louise hatten die folgenden Kinder:
Louis-Philippe (1833-1834), starb als Kleinkind
Leopold, Herzog von Brabant (1835-1909), ab 1865 neuer König der Belgier
Philipp, Graf von Flandern (1837-1905) und
Charlotte (1840-1927), durch Heirat Erzherzogin von Österreich und später Kaiserin von Mexiko

Während Leopold I. protestantisch blieb, wurden die Kinder im katholischen Glauben ihrer Mutter Louise erzogen. Das geschah weil die Mehrheit der Belgischen Bevölkerung katholisch war und mit der gemeinsamen Religion enger an das Königshaus gebunden werden sollte.

Es dauerte bis sich Königin Louise in Belgien einlebte, sie kam anfangs mit der Mentalität der Belgier nicht klar. Sie unterstützte arme Familien und wohltätige Zwecke mit ihren finanziellen Mitteln.

Louises letzte 11 Lebensjahre wurde vom Verlust einiger Familienmitglieder verdüstert. 1839 starb ihre jüngere Schwester Marie mit nur 25 Jahren, 1842 starb der Bruder Ferdinand-Philippe 31-jährig und am 26. August 1850 starb auch noch der Vater im englischen Exil, nachdem er 1848 entthront und mit der Familie aus Frankreich geflüchtet war. Seit 1844 hatte König Leopold I. auch noch eine Mätresse die 1849 einen Bastard bekam.

Nachdem sie längere Zeit kränklich war, starb Louise, Königin der Belgier mit nur 38 Jahren am 11. Oktober 1850 in Ostende, Belgien an Tuberkulose.
Sie wurde in der Königlichen Krypta der Liebfrauenkirche in Laeken bestattet.

3 Kommentare:

  1. Marie Louise, nicht nur Louise alleine.

    AntwortenLöschen
  2. Auf dem Grabstein der Königin steht: Louise - Marie.
    Marie Louise ist also nicht richtig.

    AntwortenLöschen
  3. Auch Inschriften auf Grabsteinen können sich irren vgl. z.B. Martina von Trapp (1921-1951), auf dem Grabstein steht (1931-1951). Der frühe Tod stimmt, die Jahreszahlen am Grabstin nicht.

    Herzliche Grüße

    Andrea

    AntwortenLöschen