Samstag, 30. März 2013

Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg


Am 30. März 1633 wurde in Homburg der spätere Landgraf, Friedrich von Hessen-Homburg bekannt als "Der Prinz von Homburg" geboren. Seine Eltern waren der Landgraf Friedrich I. (1585-1638) und Margarete Elisabeth von Leiningen-Westerburg (1604-1667).
Er hatte zwei ältere überlebende Brüder, die Landgrafen Wilhelm Christoph (1625-1681) und Georg Christian (1626–1677), weswegen nicht abzusehen war das er einst Landgraf werden sollte.

Prinz Friedrich diente im schwedischen Militär als Oberst im Zweiten Nordischen Krieg und als General der Kavallerie in Brandenburgischen Diensten im Niederländisch-Französischen Krieg.
Prinz Friedrich war mit Friedrich Wilhelm von Brandenburg "Dem großen Kurfürsten" befreundet.

Nachdem auch der zweite Bruder ohne (überlebenden) männlichen Nachkommen 1681 starb, erbte Prinz Friedrich, nun Landgraf Friedrich II., die Landgrafschaft Hessen-Homburg.

Landgraf Friedrich II. wird drei Ehefrauen haben. Mit der ersten (und 30 Jahren älteren) 
schwedischen Gräfin Margareta Brahe (1603–1669) war er von 1661 bis zu ihrem Tode 1669 verheiratet. Die zweite Ehe ging er 1670 mit der Prinzessin Luise Elisabeth von Kurland (1646–1690) ein. Nach deren Tod heiratete er 1691 die Gräfin Sophie Sybille von Leiningen-Westerburg (1656–1724).

Aus der zweiten Ehe gingen 12 Kinder hervor, von denen eins im Kindesalter starb. Der älteste Sohn Friedrich III. (1673-1746) wird seinem Vater als Landgraf nachfolgen.
In Landgraf Friedrichs II. dritter Ehe kamen drei Kinder zur Welt, von denen zwei früh starben.

Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg ist am 24. Januar 1708 mit 74 Jahren in Homburg an einer Lungenentzündung gestorben.

Mittwoch, 27. März 2013

Herzogin Maria von Burgund


Maria von Burgund, sie wurde am 13. Februar 1457 in Brüssel geboren, war das einzige überlebende Kind des Herzogs Karl des Kühnen (1433-1477) und dessen zweiter Ehefrau Isabelle von Bourbon (1437-1465).

Als Marias Vater 1477 bei der Schlacht von Nancy fällt, geht die Herrschaft auf seine Tochter über. 
Maria heiratet am 18. August 1477 in Ghent Maximilian von Österreich (1459-1519) aus dem Hause Habsburg. Die Heirat mit der reichen Maria und der gleichzeitige Erwerb Burgunds bedeutet für die ständig von der Pleite bedrohten Habsburgern einen Glücksfall. Auch das Prestige des Hauses Österreich steigt durch die Eheschließung von Maria und Maximilian.

Aus der glücklichen Ehe gehen drei Kinder hervor: Philipp "der Schöne“ (1478–1506) er wird später König von Kastilien werden, Margarete von Österreich (1480–1530) Statthalterin der habsburgischen Niederlande und Franz (1481) der kein Jahr alt wird.

Während einer Falkenjagd war Maria schwer vom Pferd gestürzt, an dessen Folgen stirbt sie am 27. März 1482 in Brügge mit 25 Jahren.
Sie hinterließ ihren Mann (er wird 1508 als Maximilian I. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt) sowie ihre beiden älteren Kinder.
Das Herzogtum Burgund gehört bis 1678 zum Herrschaftsbereich der Habsburger.

Dienstag, 26. März 2013

Die Familie des Großherzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach im Jahre 1889


Auf diesem Bild ist die Familie des Großherzogs Karl Alexander und dessen Gattin Großherzogin Sophie zu sehen.

Ganz links steht Prinz Wilhelm Ernst (1876–1923), er wird seinem Großvater Karl Alexander 1901 als Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach nachfolgen und bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 regieren. Er wird zwei mal heiraten und vier Kinder haben.

Daneben steht Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin (1857–1920), er ist der Schwiegersohn des Großherzogpaares und Ehemann der Prinzessin Elisabeth von Sachsen-Weimar-Eisenach.

Rechts von ihm steht der andere Schwiegersohn Prinz Heinrich VII. Reuß zu Köstritz (1825–1906), er war Diplomat und mit der älteren Tochter Prinzessin Marie von Sachsen-Weimar-Eisenach verheiratet.

Ganz rechts steht Erbgroßherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1844–1894), er ist mit Prinzessin Pauline von Sachsen-Weimar-Eisenach aus der nicht regierenden Linie des Hauses verheiratet. Er wird noch vor seinem Vater sterben, daher wird er nie Großherzog.

Links sitzt Erbgroßherzogin Pauline von Sachsen-Weimar-Eisenach (1852–1904), sie ist die Gattin von Erbgroßherzog Karl August und Mutter der Prinzen Wilhelm Ernst und Bernhard Heinrich.

In der Mitte sitzt Großherzogin Sophie (1824–1897), sie ist eine geborene Prinzessin der Niederlande. Die einzige Tochter des Königs Wilhelm II. und Großfürstin Anna Pawlownas.

Rechts sitzt Großherzog Karl Alexander (1818–1901), er wird das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach vom 8. Juli 1853 bis zum 5. Januar 1901 regieren.

Links auf dem Boden sitzt Prinzessin Marie (1849–1922), verheiratete Prinzessin Reuß.
Von ihren sechs Kindern werden nur vier erwachsen werden.

Daneben sitzt Prinz Bernhard Heinrich (1878–1900), er ist der zweite Sohn des Erbgroßherzogspaares. Er starb mit 22 Jahren an Lungenentzündung ledig und ohne Nachkommen.

Ganz rechts sitzt Prinzessin Elisabeth (1854–1908), nach der Hochzeit Herzogin von Mecklenburg-Schwerin. Ihre Ehe mit Johann Albrecht blieb kinderlos.

Montag, 25. März 2013

Konradin, der letzte Staufer

Statue von Konradin, Foto Credit
Am 25. März 1252 wurde in der der Burg Wolfstein bei Landshut Konradin der letzte Spross der Staufer-Dynastie geboren. Seine Eltern waren der Deutsche König Konrad IV. (1228-1254) und Elisabeth von Bayern (1227–1273).

Zu Konradins Titeln gehörten Herzog von Schwaben, König von Jerusalem und König von Sizilien.

Er wurde am 29. Oktober 1268 in Neapel mit seinem Parteigänger Friedrich von Baden geköpft,
nachdem er versucht hatte das Erbe der Staufer in Italien mit einem Heer zurück zu erobern.

Freitag, 22. März 2013

Nachwuchs in Monaco: Ein Sohn für Andrea Casiraghi & Tatiana Santo Domingo

Andrea Casiraghi, Foto Credit

Gestern am 21. März 2013 wurde Andrea Casiraghi, dem ältesten Sohn von Prinzessin Caroline von Monaco (heute Prinzessin von Hannover) und Stefano Casiraghi (1960-1990), und seiner Verlobten Tatiana Santo Domingo ein Sohn geboren. Der Name ist bis jetzt nicht bekannt gegeben worden.

Solange Andrea und Tatiana nicht verheiratet sind, ist der gemeinsame Sohn nicht in der Thronfolge in Monaco vertreten. Falls beide heiraten sollten, wird das Kind hinter seiner Großmutter Caroline und seinem Vater Andrea auf Platz 3 der monegassischen Thronfolge stehen.
Natürlich nur wenn das Fürstenpaar Albert II. und Charlene keine eigenen Kinder kriegen sollten.

Update: Inzwischen wurde der Name bekannt gegeben. Er heißt Sacha Casiraghi.

Albertiner & Ernestiner

Herzog Albrecht "der Beherzte" von Sachsen (1443-1500)
Er ist den Stammvater der Albertinischen Wettiner.

Die Albertinischen und Ernestinischen Linien des Hauses Wettin gehen auf die Brüder Ernst und Albrecht zurück. Beide waren Söhne von Kurfürst Friedrich II. "der Sanftmütige" von Sachsen (1412–1464) und der Margarethe von Österreich (1416–1486).

Bei der Leipziger Teilung im Jahre 1485 wurde der sächsische Herrschaftsbereich aufgeteilt.
Der ältere Ernst blieb als Erbe seines Vaters Kurfürst von Sachsen und bekam die Gebiete um die Landgrafschaft Thüringen, der jüngere Albrecht bekam als Herzog von Sachsen das Gebiet um die Markgrafschaft Meißen zugesprochen.

Kurfürst Ernst von Sachsen (1441-1486)
Von ihm stammen die Ernestinischen Wettiner ab.

Auf Grund der Teilung entstanden in beide Linien Spannungen, die bei der Enkelgeneration von Ernst und Albrecht offen ausbrachen.
Im Schmalkaldischen Krieg standen sich beide Linien der Wettiner feindlich gegenüber.
Der Albertiner Herzog Moritz von Sachsen stand auf Seiten des katholischen Kaisers Karl V., der Ernestinische Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen auf der Seite der Protestantischen Fürsten.

Schließlich ging 1547 mit der Wittenberger Kapitulation die Kurfürstenwürde von der Ernestinischen auf die Albertinische Linie über. Aus Herzog Moritz wurde der neue Kurfürst von Sachsen, der Kurfürst Johann Friedrich I. war nur noch Herzog von Sachsen.

Mittwoch, 20. März 2013

185. Geburtstag: Prinz Friedrich Karl von Preußen


Heute vor 185 Jahren am 20. März 1828 wurde in Berlin der preußische Prinz Friedrich Karl geboren. Er war der einzige Sohn und das älteste Kind von Prinz Carl von Preußen (1801-1883) und dessen Gattin Marie von Sachsen-Weimar-Eisenach (1808-1877)

Friedrich Karl heiratete Prinzessin Maria Anna von Anhalt-Dessau (1837-1906) am 29. November 1854. Die Ehe war unglücklich. Dem Paar wurden die Prinzessinnen Marie (1855-1888), Elisabeth (1857-1895) und Anna (1858-1858) geboren, nach der Geburt der vierten Tochter Luise Margarete (1860-1917) schlug Friedrich Karl seine Frau weil die keinen Sohn bekommen hatte.
Der Sohn kam fünf Jahre später: Prinz Friedrich Leopold (1865-1931)

Prinz Friedrich Karl diente im preußischen Militär, er war in den Kriegen gegen Dänemark, Österreich und Frankreich an der Front. Als General, Oberbefehlshaber und im Oberkommando.

Prinz Friedrich Karl starb am 15. Juni 1885 in Klein Glienicke, er war 57 Jahre alt geworden.

Montag, 18. März 2013

Sophie Dorothea von Hannover, Königin in Preußen


Sophie Dorothea wurde am 16. März 1687 in Hannover geboren.
Ihre Eltern waren die Prinzessin Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg-Celle und der Erbprinz Georg von Hannover, der später Kurfürst und König von Großbritannien wurde.
Ihr einziger Bruder folgte dem Vater als Georg II. auf den Thron.

Sophie Dorothea wurde am 28. November 1706 mit ihrem Vetter Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen verheiratet. Beide waren wie Feuer und Wasser, trotzdem gingen aus der Ehe 14 Kinder hervor von denen vier im Kindesalter starben.
Der bekannteste Nachkomme Sophie Dorotheas ist ihr Sohn Friedrich, der später als Friedrich der Große in die Geschichte eingehen wird.

Am 25. Februar 1713 starb Sophie Dorotheas Schwiegervater König Friedrich I. in Preußen.
Ihr Gatte besteigt als König Friedrich Wilhelm I. den preußischen Königsthron, sie wird an seiner Seite Königin. Friedrich Wilhelm I. regierte bis zu seinem Tode am 31. Mai 1740.

Sophie Dorothea überlebte ihn um 17 Jahre und starb am 28. Juni 1757 im Schloß Monbijou in Berlin. Tief betrauert von ihrem Sohn Friedrich, der seine Mutter sehr verehrt hatte.

Samstag, 16. März 2013

Kaiserliche Schwestern: Alexandra Pawlowna & Helena Pawlowna von Rußland


Auf diesem Gemälde sind zwei Großfürstinnen aus dem Hause Romanow zu sehen.

Die linke ist Großfürstin Alexandra Pawlowna von Rußland.
Alexandra Pawlowna war das dritte Kind und die erste Tochter ihrer Eltern, Zar Paul I. und Zarin Maria Feodorowna, einer geborenen Sophie Dorothee von Württemberg.
Sie wurde am 9. August 1783 in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg geboren.

Das Mädchen rechts ist ihre jüngere Schwester Großfürstin Helena Pawlowna.
Helena Pawlowna wurde am 24. Dezember 1784 in Sankt Petersburg geboren.

Aufgrund des geringen Altersunterschiedes wurden die beiden Schwestern zusammen erzogen und unterrichtet. Beide standen sich sehr nahe.

Beide Mädchen sollten früh verheiratet werden. Als Alexandra Pawlowna gerade 13 Jahre alt war, wurde ein erster Bewerber um ihre Hand bei Hofe vorstellig: König Gustav IV. Adolf von Schweden.
Am Tage der Verlobung, nachdem er den Ehevertrag gelesen hatte, verließ Gustav IV. Adolf wütend Rußland, die Braut sollte nach der Hochzeit ihre Religion (Russisch-Orthodox) beibehalten was für ihn als König eines evangelisch-lutherischen Landes nicht in Frage kam.

Am 23. Oktober 1799 heiratete die jüngere der Schwestern dei 14-jährige Großfürstin Helena Pawlowna in Gatschina, sie war bereits länger mit ihrem Ehemann dem Erbprinzen Friedrich Ludwig zu Mecklenburg-Schwerin verlobt gewesen.

Drei Jahre nach dem Disaster mit dem schwedischen König wurde die 16 Jährige Alexandra Pawlowna am 30. Oktober 1799 in Sankt Petersburg mit dem Erzherzog Joseph von Österreich, Palatin von Ungarn verheiratet, er stammte aus dem Hause Habsburg.
Die Hochzeit fand eine Woche nach der ihrer jüngeren Schwester statt.

Bei der Vorstellung am Wiener Hof schlug der Erzherzogin Alexandra Ablehnung entgegen.
Für die katholischen Habsburger war - obwohl man ihr Glaubensfreiheit zugesagt hatte -
Alexandra aufgrund ihres Festhaltens am Russisch-Orthodoxen Glauben eine Ketzerin.

Ganz anders erging es ihrer Schwester Helena, nun Erbprinzessin von Mecklenburg-Schwerin.
Die kleinen deutschen Höfe waren was Religionssachen anging meist tolerant, so auch das neue zu Hause von Erbprinzessin Helena: Ludwigslust.
Hier kommt auch am 15. September 1800 das erste Kind des Erbprinzenpaares Paul Friedrich, der später der erste Großherzog von Mecklenburg-Schwerin wird, zur Welt.

Erzherzogin Alexandra bringt indessen am 8. März 1801 in Buda(pest) eine Tochter zur Welt, Erzherzogin Alexandrine von Österreich, die noch am selben Tag stirbt.
Die durch die Geburt geschwächte Alexandra starb am 16. März 1801 in Wien an Kindbettfieber.
Sie wurde nur 17 Jahre alt.

Alexandra und ihre Tochter Alexandrine wurden im Mausoleum Üröm bei Budapest beigesetzt.
In eine der katholischen Grablegen der Habsburger durfte sie nicht ruhen.

Erbprinzessin Helena hatte nicht nur den Tod ihrer Schwester zu verkraften, am  24. März 1801 wurde auch noch ihr Vater in Sankt Petersburg ermordet.

Ein erfreuliches Ereignis gab es wieder am 31. März 1803 das zweite Kind die Tochter, Marie zu Mecklenburg-Schwerin, wird in Ludwigslust geboren.
Doch schon ein halbes Jahr später wird Helena sehr krank.
Die Krankheit endet tödlich und Helena stirbt am 4. September 1803 in Ludwigslust.
Sie ist mit 18 Jahre gestorben und hinterlässt zwei Kinder.

Für Helena wurde eigens in Ludwigslust ein Mausoleum das "Helenen-Paulownen-Mausoleum" errichtet. In dem nicht nur sie sondern auch andere Mitglieder des Hauses Mecklenburg-Schwerin bestattet sind.

Donnerstag, 14. März 2013

König Umberto I. von Italien


Heute vor 169 Jahren wurde Umberto, der spätere König von Italien, geboren.
Sein Vater war Viktor Emanuel II. erst König von Sardinien-Piemont dann König von Italien.
Seine Mutter war die Erzherzogin Adelheid von Österreich.

Umberto heiratete 1868 seine Base die Prinzessin Margherita von Savoyen.
(Margherita war als Königin sehr beliebt, die Pizza "Margherita" wurde nach ihr benannt)
Aus dieser Verbindung ging als einziges Kind der Sohn Viktor Emanuel (III.) hervor.

König Umberto I. regierte von 1878 bis zu seinem Tode 1900.

Am 29. Juli 1900 wurde König Umberto I. bei einem Attentat in Monza ermordet.

Mittwoch, 13. März 2013

Dynastische Verbindungen: Hohenzollern & Romanows Teil II.: Louis Ferdinand & Kira

Großfürstin Kira Kirillowna von Rußland und ihr Gatte
Prinz Louis Ferdinand von Preußen

121 Jahre nach der ersten Romanow-Hohenzollern Hochzeit, am 4. Mai 1938, heirateten der Preußische Prinz Louis Ferdinand und Großfürstin Kira in Potsdam.

Louis Ferdinand war der zweitgeborene Sohn des Kronprinzen Wilhelm und der Kronprinzessin Cecilie, einer gebürtigen Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin.

Kira Kirillowna war die zweite Tochter des Großfürsten Kirill Wladimirowitsch und Großfürstin Victoria Melita von Rußland, geborene Prinzessin von Edinburgh und Sachsen-Coburg und Gotha.

Diese Ehe kam nur zustande, weil der ältere Bruder Louis Ferdinands, Prinz Wilhelm, eine nicht standesgemäße Frau geheiratet hatte. Prinz Wilhelm musste auf die Thronfolge für sich und seine Nachkommen verzichten, diese gingen auf Louis Ferdinand über, der sich schon seit längerer Zeit in den USA aufhielt, und daraufhin zurück nach Deutschland kam.

Prinz Louis Ferdinand musste eine dynastische Ehe eingehen, er fand die passende Braut in seiner Verwandtschaft. Louis Ferdinand kannte Kira Kirillowna schon lange, es war keine Liebe auf den ersten Blick aber mit der Zeit kamen beide sich näher und verlobten sich.

Nach der Hochzeit in Potsdam wurde noch einmal im beisein des im Exil lebenden Wilhelms II. in Haus Doorn in den Niederlande geheiratet.

Nach der Hochzeit lebte das Paar in Berlin wo auch die ersten beiden Kinder Friedrich Wilhelm (*1939) und Michael (*1940) zur Welt kamen. Später zogen sie nach Cadinen, Ostpreußen wo die Töchter Marie-Cécilie (*1942) und Kira (1943–2004) geboren wurden.
1944 flüchtete die Familie aus Ostpreußen Richtung Westen wo in Golzow, Brandenburg das fünfte Kind und dritter Sohn Louis Ferdinand Junior (1944–1977) das Licht der Welt erblickte.
Im nächsten Wohnort Bad Kissingen wird Christian-Sigismund (* 1946) geboren und schließlich das letzte Kind die Tochter Xenia (1949–1992) in Bremen.

In Bremen wurde der Wümmehof das neue zu hause der Familie.
Prinz Louis Ferdinand wurde 1951 nach dem Tode seines Vaters Chef des Hauses Hohenzollern.

Prinzessin Kira stirbt 1967 mit 58 Jahren, Prinz Louis Ferdinand überlebt sie um 27 Jahre und stirbt 1994 mit 86 Jahren in Bremen.

Beide wurden auf der Burg Hohenzollern beigesetzt, der Stammburg der Hohenzollern in Baden-Württemberg.


Beide Brautleute waren mit Königin Victoria und Prinzgemahl Albert verwandt, Louis Ferdinand war deren Ururenkel, Kira deren Urenkelin.

Königin Victoria -> Prinzessin Victoria -> Kaiser Wilhelm II. -> Kronprinz Wilhelm -> Prinz Louis Ferdinand

Königin Victoria -> Prinz Alfred, Herzog v S-C&G -> Prinzessin Victoria Melita -> Großfürstin Kira

Beide waren außerdem Urururenkel des preußischen Königspaares König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise.

König Friedrich Wilhelm III. -> Prinzessin Charlotte -> Zar Alexander II. -> Großfürst Wladimir -> Großfürst Kirill -> Großfürstin Kira

König Friedrich Wilhelm III. -> Kaiser Wilhelm I. -> Kaiser Friedrich III. -> Kaiser Wilhelm II. -> Kronprinz Wilhelm -> Prinz Louis Ferdinand

Montag, 11. März 2013

Prinzessin Lilian von Schweden, Herzogin von Halland (1915-2013)

H.K.H. Prinsessan Lilian. Foto: Janerik Henriksson/Scanpix

Gestern starb mit 97 Jahren in Stockholm/Schweden Prinzessin Lilian, sie war die Witwe des Prinzen Bertil von Schweden (1912-1997).

Lillian May Davies wurde am 30. August 1915 in Swansea/Wales geboren.

Im Jahre 1943 lernte sie in London den Schwedischen Prinzen Bertil kennen und lieben.
Beide lebten heimlich für 30 Jahre zusammen, ohne zu heiraten.
Der Grund hierfür war der drohende Thronverlust bei Heirat mit einer Bürgerlichen, von seinen drei Brüdern waren zwei wegen unstandesgemäßer Ehen aus dem Königshaus ausgeschieden.

Endlich am 7. Dezember 1976 heirateten Bertil und Lilian in der Kirche des Schlosses Drottningholm. Das Königspaar Carl XVI. Gustaf und Silvia waren bei der Trauung anwesend.

Beim Tode Prinz Bertils im Januar 1997 war Lilian an seiner Seite.

Prinzessin Lilian übernahm die Schirmherrschaft über viele Organisationen.
Sie war außerdem bei den jährlichen Nobelpreisverleihungen anwesend.

In ihren letzten Lebensjahren war sie gesundheitlich angeschlagen und 2010 wurde bei ihr die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert. Sie trat ab diesem Zeitpunkt nicht mehr öffentlich auf.

Ihr letzter Wohnsitz war die Villa Solbacken in Djurgården/Schweden.

Samstag, 9. März 2013

Rezension: Kaiser Karl I: Der letzte Kaiser Österreichs. Ein biografischer Bilderbogen von Bernhard A. Macek


Der Untertitel dieses Buches ist "Ein biografischer Bilderbogen", besser konnte man den kleinen Bildband über den letzten Kaiser Österreichs Karl I. nicht nennen.

Zu jedem Bild gibt es einem kurzen Text der die Abgebildeten Personen und den Umstand des Fotos erklärt. Alle Bilder sind in schwarz/weiß.

Nach einer kurzen Einleitung über Karl I. geht es mit dem ersten Kapitel "Kindheit und Jugend" los.
Hier finden sich außer Bilder von Karl, auch die Großeltern, die Eltern sowie Verwandte der verschiedenen Linien der Habsburger.

Im zweiten Abschnitt "Hochzeit und frühe Ehejahre" gibt es Bilder der Verlobung und der Eheschließung Karls mit Prinzessin Zita von Bourbon-Parma.
Diese Ehe war eine Liebesheirat. Es gibt nicht nur Bilder des Paares sondern auch von Zitas Familie zu sehen, ihr Vater, Herzog Robert, hatte aus zwei Ehen 24 Kinder.
Karl und Zita bekommen zusammen acht Kinder, der älteste, Otto, wird der letzte Kronprinz der Donaumonarchie.

In Teil drei "Karl als Thronfolger" geht es um die Nachfolge des Kaisers Franz Joseph I.
Als Karl geboren wurde, lebte Rudolf der einzige Sohn von Franz Joseph noch, nachdem er Selbstmord begannen hatte, wurde 1889 der zweite Bruder des Kaisers Carl Ludwig Kronprinz.
Carl Ludwig, der Großvater von Karl, starb 1896. Sein Nachfolger wurde der erstgeborene Sohn Erzherzog Franz Ferdinand, der aber 1914 bei einem Attentat ermordet wurde.
Franz Ferdinand hatte zwar zwei Söhne die aber aus einer nicht standesgemäßen Ehe stammten und somit von der Thronfolge ausgeschlossen wurden. Der zweite Sohn Carl Ludwigs, Erzherzog Otto starb im Jahre 1906. Durch diese vielen Todesfälle fand sich Karl als zukünftiger Kaiser vor.

In die Zeit des Kronprinzen Karl fällt der Beginn und die ersten zwei Jahre des Ersten Weltkrieges.
Hier sind Photographien von Karl an der Front, beim Auszeichnungen verteilen und im Gespräch mit Soldaten der k.u.k. Monarchie. Es gibt auch Bilder von Politikern die unter Karl gewirkt haben.


Karl war nun das für ihn sicherlich bedauernswerte Los beschieden,
das Reich seiner Ahnen zu Grabe zu tragen.
Einleitung, Seite 7 dieses Buches


"Tod von Franz Joseph und Karls Regierungsantritt"
1916 mitten im Ersten Weltkrieg stirbt Kaiser Franz Joseph und Karl wird Kaiser von Österreich.
Von der Beerdigung Franz Josephs sind ebenfalls einige Bilder zu sehen.
Kurz darauf lassen sich Karl uns Zita zum Königspaar von Ungarn krönen.
Bilder der beiden und des neuen Kronprinzen Otto im Krönungsornat sind ebenfalls im Buch zu finden.
1918 bricht in Österreich die Revolution aus, Karl I. verzichtet zwar auf die Amtsgeschäfte, dank aber nicht ab und muss das Land verlassen.

Das fünfte Kapitel heißt "Exil in der Schweiz und Restaurationsversuche in Ungarn".
Das Titelbild dieses Buches zeigt Karl und Zita in der Schweiz in der Zeit der Verbannung .
Da die Schweiz keine politischen Aktivitäten des Exil-Kaisers duldete, mussten beide die das Land wieder verlassen, nachdem zwei Versuche, zumindest wieder in Ungarn an die Macht zu kommen, gescheitert waren.

Im nächsten Teil "Madeira und Tod" geht Karls I. Leben zu Ende.
Die Engländer bringen den letzten Kaiser Karl I. mit Gattin Zita auf die Insel Madeira, dort ist er weit weg und wird keinen Ärger mehr machen.
Auf Grund des Klimas und der zugigen Unterkunft bekam Karl eine schwere Lungenentzündung, es wurde viel zu spät ein Arzt gerufen, der auch nichts mehr machen konnte.
Kaiser Karl I. starb mit nur 34 Jahren.
Er hinterlies seine schwangere Frau und sieben Kinder.

Im vorletzten Kapitel "Die Witwe und ihre Kinder" geht es um die Schicksale der Hinterbliebenen Familie Kaiser Karls I.
Knapp zwei Monate nach dem Tod ihres Gemahls brachte Zita eine Tochter, Elisabeth, zur Welt.
Zita und ihre Kinder ziehen auf Einladung des spanischen Königs nach Spanien, als die Kinder älter werden nach Belgien. Karls Sohn Otto muss nachdem Hitler an die Macht gekommen war, mit seinen Geschwistern und Mutter Zita in die USA flüchten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg können sie nicht zurück nach Österreich.

Mit dem Kapitel "Die Nachkommen Kaiser Karls" klingt dieses Buch aus.
Den Abschluss dieses Werkes bilden die Enkel und Urenkel Karls I. die heute über Europa verteilt leben. Bei der Bestattung des ältesten Sohnes Otto der 2011 mit 98 Jahren starb, kamen die Nachkommen Kaiser Karls I. und Kaiserin Zitas wieder alle zusammen.
Mit einem Bild von Karl von Habsburg, dem heutigen Chef des Hauses, und dessen Sohn Ferdinand Zvonimir ist der biografischer Bilderbogen zu Ende.



 Meine Meinung:

Ein kurzweiliges Werk über Kaiser Karl I. von Österreich.
Die Bilder und Dokumente, die im Buch abgebildet sind
geben einen guten Überblick über die Zeit in der, der letzte Kaiser Österreichs lebte.
Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch nicht mit dem Tode Karls I. abbricht,
sondern bis ins heute weiter reicht.
Im Buch verteilt gibt es 8 kleine Stammbäume, was ich ja immer positiv vermerke.
Stammbäume sind immer gut für den Überblick.
Mein Lieblingsbild aus diesem Buch ist auf Seite 19,
hier ist der kleine 4-jährige Karl zu finden wie er einen kleinen Vogel an sich drückt
während ein zweiter Vogel daneben sitzt und guckt.
 



Erhältlich bei: Sutton Verlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Sutton Verlag 96 Seiten, 160 Bilder (Schwarz-Weiß),
Maße: 167 x 240 mm, gebunden,
ISBN: 978-3-95400-076-0, 1. Auflage, 26.10.2012

Donnerstag, 7. März 2013

Dynastische Verbindungen: Hohenzollern & Romanows Teil I.: Charlotte & Nikolaus


Prinzessin Charlotte von Preußen,
nach ihrer Konversion zur russisch-orthodoxen Kirche
unter dem Namen Alexandra Feodorowna bekannt

Um die Waffenbrüderschaft von Preußen und Rußland gegen Napoleon weiter zu festigen, wurde eine Ehe zwischen den beiden Dynastien arrangiert. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und seine verstorbene Frau Königin Luise hatten eine Tochter in Heiratfähigen Alter, die als Braut für einen der Zarenbrüder in Frage kam.
Prinzessin Charlotte sollte Großfürst Nikolaus, den dritten Bruder von Zar Alexander I., heiraten.
Beide lernten sich in Berlin kennen und verliebten sich ineinander.


Zar Nikolaus I. von Rußland,
Gatte von Alexandra Feodorowna

Am 13. Juli 1817 wurde das Paar getraut, schon vorher musste Prinzessin Charlotte die Religion wechseln um bei den Romanows einheiraten zu können.
Charlotte hieß nun Alexandra Feodorowna und war Großfürstin von Rußland geworden.
Die Ehe war glücklich. Nikolaus nannte seine Frau liebevoll "Mouffy".
Von den insgesamt neun Kindern der Familie überlebten sieben: Alexander (II.), Maria, Olga, Alexandra, Konstantin, Nikolaus und Michael.

Im Jahre 1825 starb Zar Alexander I., da er keine legitimen Erben hatte, ging die Thronfolge an den nächsten Bruder Großfürst Konstantin, dieser verzichtete aber und so landeten schließlich Alexandra und ihr Gatte als Nikolaus I. auf dem Zarenthron.
Zar Nikolaus I. wird bis zu seinem Tode 1855 herrschen.
Alexandra Feodorowna überlebt ihn um 5 Jahre und stirbt 1860.

Mittwoch, 6. März 2013

Bekommen Herzogin Kate und Prinz William eine Tochter?

Catherine, Herzogin von Cambridge
Foto Credit
Es scheint als hätte sich Herzogin Catherine von Cambridge verplappert.
Als ihr bei einem ofiziellen Termin eine Frau einen Stoffteddy überreichte, sagte sie
"Thank you, I will take that for my d... (Pause) ... for my baby".
Sie meinte wohl daughter (Tochter) oder vielleicht sogar schon einen Namen, Diana?

Es gibt ja Gerüchte, die sagen die Queen will nicht das Williams und Kates Kind Diana heißt.
Tatsächlich kann die Königin Namen innerhalb der Familie verbieten die ihr nicht gefallen.

Das gab es zuletzt bei der jüngeren Schwester der Queen, Prinzessin Margaret.
Der Herzog und die Herzogin von York, später König Georg VI. und Elisabeth "Queen Mum", wollten ihre zweite Tochter eigentlich Ann nennen.
Dem damaligen König Georg V. gefiel dieser Name aber nicht, er entschied das die Prinzessin die Namen Margaret Rose erhielt, was auch so geschah.

Königin Elisabeth II. dagegen scheint den Namen zu mögen, ihre einzige Tochter heißt Anne.

Dienstag, 5. März 2013

Rezension: Christiane Eberhardine: Prinzessin von Brandenburg-Bayreuth, Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen - Gemahlin August des Starken von Hans-Joachim Böttcher


Endlich gibt es eine Biographie über Prinzessin Christiane Eberhardine von Brandenburg-Bayreuth, erst verheiratete Herzogin, später Kurfürstin von Sachsen und zuletzt wider Willen Königin von Polen. Christiane Eberhardine wurde bis jetzt nur als Gattin von August dem Starken wahrgenommen, dieses Werk hilft sie als eigenständige Frau und auch Fürstin kennen zu lernen.

Das Buch beginnt mit einem Geleitwort des im letzten Jahr verstorbenen Nachkommen Christiane Eberhardines Dr. Albert Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen.
Danach folgt eine kurze Einleitung des Autors.

Jetzt beginnt mit der Zeit Christiane Eberhardines als Prinzessin die Lebensbeschreibung.
Als erstgeborenes Kind ihrer Eltern, Markgraf Christian Ernst und Markgräfin Sophie Luise von Brandenburg-Bayreuth erfuhr sie die standesgemäße Erziehung einer Prinzessin.
Christiane Eberhardine war sehr gläubig und ging ganz im Protestantismus auf.
Die Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth waren eine Seitenlinie des Hauses Hohenzollern.

Im nächsten Kapitel geht es um die Zeit als Herzogin zu Sachsen.
Nachdem sich mehrere Eheprojekte zerschlagen hatten, heiratete Christiane Eberhardine
im Jahre 1693 den Herzog Friedrich August zu Sachsen. Friedrich August war der zweitgeborenen Sohn des Kurfürsten Johann Georg III. und Prinzessin Anna Sophia von Dänemark.
Der ältere Bruder Johann Georg IV. war seit 1691 Kurfürst von Sachsen, starb jedoch schon drei Jahre später wieder ohne legitime Nachkommen.

Der dritte Teil des Buches dreht sich um die Jahre als Kurfürstin.
Durch den Tod des Bruders wurden Christiane Eberhardine und ihr Ehemann, nun Friedrich August I., das neue Kurfürstenpaar.
Drei Jahre nach der Eheschließung kam das einzige Kind der Erbprinz Friedrich August zur Welt.
Die Ehe von Christiane Eberhardine war zu diesem Zeitpunkt schon am Ende.
Auch Aufgrund der Mätressenwirtschaft ihres Mannes, einige dieser Damen musste sie auch bei Hofe Empfangen.


Der Kurfürst hat zu befehlen, er kann mir bringen, wen er will.
Christiane Eberhardines Kommentar zu der Gräfin Esterle, eine der Mätressen ihres Gatten, die sie Empfangen musste, Seite 87 dieses Buches

Abschnitt vier des Buches beschäftigt sich mit der Wahl von Christiane Eberhardines Mann zu König von Polen. Da die Polen nur einen Katholischen König haben wollten musste Kurfürst Friedrich August I. (jetzt König August II.) vor dieser Wahl zum katholischen Glauben konvertieren und dem Papst versprechen seine Ehefrau ebenfalls zur Konversion zu bewegen.

"Jahre voller Bedrängnis"
Christiane Eberhardine widerstand sämtlichen Druck der von ihrem Mann und seinem Katholischen Gefolge auf sie ausgeübt wurde. Sie harrte in Sachsen aus und betrat, aus Angst um ihr Seelenheil und vor einer Zwangskonversion, niemals Polen.
Trotzdem wurde sie von ihrer Umgebung als Königin und Majestät tituliert.
Ihren Mann August II. sieht sie kaum, er lebt und regiert in Warschau.

Im Teil sechs kehrt langsam wieder Ruhe in das Leben Christiane Eberhardines ein.
Sie lebt meist in Torgau und Pretzsch kommt aber öfter zu Repräsentation nach Dresden.
Sie empfängt Familienmitglieder und nimmt Prinzessinnen zur Erziehung an ihrem Hof auf.
Die Bekehrungsversuche lassen nach, auch weil August II. 1706 seinen Königsthron im Nordischer Krieg verloren hatte.

In Kapitel sieben wird auf die Beziehung und Sorge Christiane Eberhardines um ihren einzigen Sohn eingegangen. Der Erbprinz Friedrich August war noch als Kind, auf Befehl seines Vaters, zur Erziehung an seine Großmutter der Kurfürstin-Witwe Anna Sophia abgegeben worden.
Diese war über die Konversion ihres Sohnes entsetzt und erzog ihren Enkel zum Protestanten.
Im Jahre 1709 wird August II. den polnischen Königsthron zurück erobern und nun mir Druck des Papstes den Sohn zum Religionswechsel drängen. Erbprinz Friedrich August hat nicht die Standfestigkeit seiner Mutter, knickt ein, und wird zum Entsetzen Christiane Eberhardines und der ganzen Bevölkerung Sachsens, katholisch.

Zunehmende Einsamkeit umgibt Christiane Eberhardine in ihrem letzten Jahren.
Nach dem Tode ihrer Schwiegermutter ist sie die letzte Protestantin der Kurfürstlichen Familie.
Auch ihre Eltern, die Geschwister und Vertrauten sterben.
Nur die großen Hochzeitsfeierlichkeiten ihres Sohnes mit der Erzherzogin Maria Josepha von Österreich reißen sie aus dem selbstgewählten Exil in Pretzsch heraus.
Weder mit ihrem Sohn noch seiner wachsenden katholischen Familie gibt es viel Kontakt.

Im Kapitel "Das Ende" geht es um die letzten Tage im Leben von Christiane Eberhardine.
Sie stirbt mit 55 Jahren in ihrem geliebten Schloss Pretzsch an der Elbe und wird bis zuletzt von ihren Hofstaat betreut. Weder ihr Gatte noch ihr Sohn stehen der Sterbenden bei, beide kommen auch nicht zu ihrer Bestattung.

Den Abschluss der Biographie bildet der Epilog.
Als Anhang gibt es die wichtigsten Lebensdaten Christiane Eberhardines, Literatur- und Quellenangaben, sowie ein Namensregister und Infos zum Autor.





Meine Meinung:

Ich habe in diesem Buch sehr viel neues über Christiane Eberhardine als Mensch
und auch über die Zeit in der sie lebte erfahren.
Positiv hervorzuheben ist das der Autor in die Archive gegangen ist und viel 
aus den Briefen die an und von Christiane Eberhardine geschrieben wurden im Text zitiert hat,
heutzutage ist es ja üblich nur von anderen abzuschreiben.
Diese Briefen wurden so wiedergegeben wie sie sind,
in einem für heute gewöhnungsbedürftigen Deutsch, aber das hat auch seinen Charme.
Leider ist im Buch kein Stammbaum vorhanden,
ich hätte das gerade weil viel Verwandtschaft erwähnt wird, gut zum Überblick gefunden.
Ebenfalls sind keine Illustrationen vorhanden (sieht man vom Titelbild ab),
was bei einer Biographie eigentlich ein muss ist.
Beides lässt sich aber verschmerzen.
Wer wissen will wer die Frau Augusts des Starken war und
wer sich für Sächsische Geschichte interessiert,
dem sein dieses Werk empfohlen.




Erhältlich bei: Dresdner Buchverlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Dresdner Buchverlag, Auflage: 2. (28. Februar 2011)
Format: A5, Gebunden: 352 Seiten
ISBN: 9783941757257
Preis: 24,90 Euro

Montag, 4. März 2013

Königin Elisabeth II. im Krankenhaus


Die Britische Königin Elisabeth II. befindet sich zur Zeit im King Edward VII. Hospital wegen einer Magen-Darm-Grippe. Sie hat für diese Woche alle Termine abgesagt.
Der Krankenhausaufenthalt ist eine Vorsichtsmaßnahme, die Queen ist immerhin schon 86 Jahre alt.

Update: Die Queen wurde inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

Samstag, 2. März 2013

Königliche Geschwister: Die Kinder von König Christian IX. und Königin Louise von Dänemark


Dieses Bild der sechs Geschwister entstand anlässlich der Goldenen Hochzeit der Eltern im Jahre 1892 vor Schloß Fredensborg.

Ganz links steht König Georg I. von Griechenland (1845-1913), sein Name war eigentlich Prinz Wilhelm von Dänemark, nachdem er 1863 zum Griechischen König gewählt wurde nahm er den Namen Georg an. Er regierte 50 Jahre und wurde 1913 bei einem Attentat ermordet.

Neben ihm steht Zarin Maria Feodorowna von Rußland (1847-1928), geborene Prinzessin Dagmar von Dänemark die seit ihrer Konversion zum russisch-orthodoxen Glauben Maria hieß.
Sie war die Ehefrau von Zar Alexander III. und Mutter des letzten Zaren Nikolaus II.

Daneben steht Königin Alexandra von Großbritannien (1844–1925).
Sie heiratete König Edward VII., den ältesten Sohn und Erben von Königin Victoria. Neben ihrem Sohn Georg V. wird auch ihre Tochter Maud eine Krone tragen, sie wird Königin von Norwegen.

Rechts daneben steht König Friedrich VIII. von Dänemark (1843-1912).
Friedrich war 43 Jahre Kronprinz bis er den Thron besteigen konnte, er regierte nur 6 Jahre.
Die heutige Königin Margrethe ist seine Urenkelin.

Rechts von ihm steht Herzogin Thyra von Cumberland and Teviotdale (1853-1933) sie wäre wenn ihr Mann Ernst August nicht im Exil wäre, Königin von Hannover gewesen.
Sie spanische Königin Sofia und der griechische König Konstantin II. sind ihre Urenkel.

Ganz rechts steht Prinz Waldemar von Dänemark (1858–1939), er war mit Leib und Seele Seemann bei der Marine. Zwei angebotene Throne die von Norwegen und Bulgarien lehnte er ab.
Seine Enkelin Anne ist die Gattin des im Exil lebenden rumänischen Königs Michael I.

Freitag, 1. März 2013

Gräfin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg


Gräfin Sophie Maria Josephine Albina Chotek von Chotkowa und Wognin wurde am 1. März 1868 in Stuttgart im Königreich Württemberg geboren.
Ihre Eltern waren der Diplomat Graf Boguslaw Chotek und die Gräfin Wilhelmine Kinsky.

Im Jahre 1896 lernte sie Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este kennen und lieben, beide müssen viel durchstehen und aushalten um zusammen zu kommen.
Am 1. Juli 1900 konnten sie endlich heiraten, die Ehe war nicht ebenbürtig.
Sophie wird erst zur Fürstin dann zur Herzogin von Hohenberg erhoben.
Aus der glücklichen Ehe gehen drei Kinder hervor.

Selbst Kaiser Wilhelm II. der nichts von morganatischen Ehen hielt behandelte Sophie respektvoll, deshalb hatte er auch ein gutes Verhältnis zu Franz Ferdinand.

Herzogin Sophie und ihr Gatte Erzherzog Franz Ferdinand starben beide am 28. Juni 1914 beim Attentat in Sarajevo durch die Hand von Gavrilo Princip.
Das Attentat führte zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges.